Sans titre (61)

La Famille Rouvinez

Anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens gehörte die Familie Rouvinez zu den Ehrengästen der 62. Foire du Valais. Das 1947 auf dem Colline de Géronde in Siders von Bernard und Hermine Rouvinez gegründete Unternehmen hat sich gut entwickelt und zählt heute zu den Aushängeschildern des Walliser Weinbaus.

Die Rouvinez sind seit jeher für ihren Innovationsgeist bekannt, pflegen aber auch den Familiengeist. Das Haus wird heute von Véronique, Frédéric und Philippe geleitet, die alle drei der dritten Generation angehören. Die Foire du Valais war die perfekte Gelegenheit, sie persönlich kennenzulernen! Der Aperitif in Anwesenheit der Familie wurde täglich von 11.00 bis 11.30 Uhr an ihrem Stand angeboten! Und zwischen 15.00 und 15.30 Uhr konnten die Anwesenden an einer Weinprobe teilnehmen, die von einem Familienmitglied kommentiert wird. 

La Famille Rouvinez, hôte d'honneur de la Foire du Valais en 2022







2 Werte, die die Familie Rouvinez charakterisieren 

Die Innovation 

Seit seinem ersten Jahrgang 1947 bemühte sich Bernard, qualitativ hochwertige Weine zu produzieren, die sich von den Weinen der Region abhoben, die damals mehr Wert auf Quantität als auf Qualität legten. Diese Kultur der Exzellenz wird an die zweite Generation weitergegeben. Dominique und Jean-Bernard brachten 1983 den Tourmentin auf den Markt, einen der ersten im Eichenfass ausgebauten Assemblage-Weine, eine Technik, die damals in der Walliser Weinwelt noch völlig unbekannt war. Mit der Übernahme des Weinguts Château Lichten im Jahr 1990 begann für die Rouvinez die Zeit der Domänenweine, ein wegweisender Ansatz, der sich an den großen Weinbauregionen der Welt orientierte. Jedem Terroir seine ideale Rebsorte. Und auf jeder Domäne die Anwendung der ausgereiftesten und stets umweltfreundlichen Weinbautechniken. Seit 2008 sind die Rouvinez vom Potenzial des biologischen Anbaus überzeugt. Unter dem Impuls der dritten Generation bringen diese erfolgreichen Versuche 2017 den ersten Jahrgang des Nez Noir hervor, den ersten Bio-Wein der Familie Rouvinez, der schnell zu einem emblematischen Wein des Weinguts wird. Schließlich dürfen wir das Bier L'Échappée nicht vergessen, das ebenfalls aus den Kellern der Familie kommt. Ja, ein Bier und kein Wein... eine Anspielung auf die belgischen Wurzeln von Claudine, der Mutter von Véronique, Frédéric und Philippe.

Der Geschmack des Risikos 

Das Leben als Unternehmer erfordert es, gewisse Risiken einzugehen. Bereits 1980 vergrößerte Bernard ein erstes Mal seinen kleinen Weinkeller auf dem Colline de Géronde. Der Keller fasste damals 300.000 Liter Wein, viel mehr als seine damalige Produktion! 

Als die Rouvinez 1990 das Weingut Château Lichten übernahmen, waren sie vom Potenzial der Spezialitäten überzeugt und pflanzten 10 ha Arvine, Cornalin, Syrah und Humage rouge. Und das, obwohl diese Rebsorten in der breiten Öffentlichkeit noch unbekannt und wenig gefragt waren.

Mit der Übernahme der Caves Orsat im Jahr 1998 wurde Rouvinez von einer renommierten Kellerei zu einem unumgänglichen Akteur in der Walliser Weinbranche. Da sich die Rouvinez vor allem für das Weinerbe der Orsats interessierten, verpflichteten sie sich zusätzlich, die Kellerei in Martigny sowie die Weinlese der über 1000 Traubenlieferanten zu übernehmen. Vor allem aber retten sie dieses hundertjährige Unternehmen und halten es in Walliser Händen.

Einige Jahre später folgten die Aufkäufe einiger Familienunternehmen mit Nachfolgeproblemen: Imesch im Jahr 2003, Charles Bonvin im Jahr 2009 und Les Fils de Charles Favre im Jahr 2016. Diese aufeinanderfolgenden Übernahmen erfolgten stets mit einem klaren Ziel: die Erhaltung der Marken und die Achtung des Erbes jedes Hauses!