
Ein Glockenspiel spielen? Pfeife oder Trommel spielen? An Fronleichnam die saviesanische Tracht tragen? Wilde Pflanzen sammeln? Das Wasser oder den Käse der Alpsaison mit anderen teilen? Den Abschied vom Gantertal singen?
Akteurin oder Akteur der lebendigen Walliser Traditionen sein? Oder nur Zuschauerinnen und Zuschauer sein? Sie diskutieren? Sie interpretieren? Ihre vielfältigen und kontrastreichen Ästhetiken schätzen? Sich von ihnen distanzieren? Sie neu erfinden? Sie in Szene setzen? Sie bewahren? Ihre einzigartigen Geschichten verstehen? Physische Spuren von ihnen bewahren? Sie beschreiben? Für sie werben? Dies sind einige der Fragen, die die Ausstellung Im Labyrinth der Traditionen stellt, die speziell von der Dienststelle für Kultur, dem Ehrengast der Foire du Valais 2025, konzipiert wurde.
Fotografien und Filme der Mediathek Wallis, Objekte und Reproduktionen der Kantonsmuseen und regionaler Institutionen, Dokumente des Staatsarchivs Wallis, aber auch Werke zeitgenössischer Künstler und archäologische Zeugnisse werden herangezogen, um den Reichtum und die Komplexität eines geteilten, betrachteten, geschätzten und immer wieder diskutierten Erbes zu beschwören. Wie eine Einladung zur Entdeckung der Pfade, die sich in der dynamischen und labyrinthischen Baustelle des immateriellen Kulturerbes im Wallis verlieren...

Almpfade
Auf den Almwegen werden Fertigkeiten, Kenntnisse und spielerische Freuden und Nahrungsmittel entdeckt, die identitätsstiftend geworden sind. Aber wie kann man das reiche Leben der Almsaisonen und der Roggenbrotherstellung bewahren, die Leidenschaft für Königinnen und das Geschmackserlebnis der Worte, die das Raclette verzaubern, heraufbeschwören?
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Wasserpfade
Wenn man den Wasserpfaden folgt, erscheinen Bilder und Töne, die von jahrhundertealten Wasserteilungstechniken erzählen, schwindelerregende Konstruktionen aus Holz oder Beton zeigen, Wissen ausdrücken, das sich aus früheren Erfahrungen und zeitgenössischen technischen Expertisen speist, und das gesammelte Wissen über die eigentlichen Gefahren des panischen Schnees wiedergeben.
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(Verzauberte) Pfade der Riten
Auf den Pfaden der Riten, die manchmal geradliniger und urbaner werden, geht es um Darstellungen, Inszenierungen, Kostüme, Fahnen, Instrumente und Worte, die auf der Bühne geäußert werden. Es geht auch um Ästhetik und die Rolle, die jeder in diesen Praktiken einnehmen möchte: mitmachen oder zuschauen? sie verändern oder versuchen, sie immer gleich zu erhalten?
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Und noch mehr... irgendwo im Labyrinth?
Im Labyrinth müssen Kinder und Erwachsene auch nach furchterregenden Figuren suchen, wilde Blumen ausfindig machen und sich für die verträumten Spiegelungen der Alpenkristalle interessieren... und andere Überraschungen am Rande und im Herzen dieses einzigartigen Labyrinths, das vom 26. September bis zum 5. Oktober 2025 zu entdecken ist.
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Dieses Jahr haben Sie die Möglichkeit, nicht nur eine, sondern gleich zwei Kulturausstellungen im Rahmen der Foire du Valais zu entdecken. Anlässlich des 65-jährigen Jubiläums der Messe bieten wir Ihnen eine einzigartige Ausstellung, die die Besucher auf eine Zeitreise einlädt... indem sie die symbolträchtigen Plakate der Messe, ihre Fotos und ihre Geschichte (wieder)entdecken.

Eine Ausstellung, die durch die Zeit reist
Mal festlich, mal ausgefallen, mal gewagt oder nostalgisch – diese Bilder erzählen viel mehr als nur von einem Ereignis. Sie spiegeln eine Epoche, eine Stimmung, eine lokale Kreativität wider. Von der Schlichtheit der ersten Drucke bis zur visuellen Explosion der letzten Jahre zeigt sich eine ganze Walliser Vorstellungswelt – zwischen Humor, Stolz und Modernität.
Die Ausstellung, die als visueller Spaziergang konzipiert ist, beleuchtet 65 Jahre grafische, aber auch soziale und kulturelle Entwicklung. Man findet hier markante Themen, Symbole der Region, Anspielungen auf aktuelle Ereignisse... und den einzigartigen Geist der Messe, der sich aus bewussten Traditionen, herzlichen Begegnungen und einer guten Portion Selbstironie zusammensetzt. Ein Ort der Hommage also. Vor allem aber ein lebendiger Ort, an dem Erinnerungen und Emotionen aufeinandertreffen. Denn hinter jedem Plakat, jedem Foto stehen Gesichter, Gelächter, der Geruch von Raclette, lebhafte Debatten und erhobene Gläser. All diese Momentaufnahmen machen die Legende der Messe aus. Eine Ausstellung, die begeistert... ganz im Sinne von 65 Jahren gemeinsamer Leidenschaft.
Unbedingt sehenswert vom 26. September bis zum 5. Oktober im Zelt, in dem auch die Kulturausstellung „Le labyrinthe des traditions” (Das Labyrinth der Traditionen) zu sehen ist.
Die Kulturausstellung schließt ihre Türen um 20 Uhr.
Eine originelle Kulturausstellung, die vom Kanton Wallis für die Foire du Valais 2025 geschaffen wurde, und durch Loterie Romande und Temps Libre unterschützt.
Schulbesuch der Ausstellung «Das Labyrinth der Traditionen» (in Französisch)
Für Lehrpersonen der obligatorischen Schule (Zyklen 1 bis 3), die die in der Ausstellung «Das Labyrinth der Traditionen» vorgestellten Themen zum Kulturerbe bei einem Besuch vor Ort behandeln möchten, steht ein pädagogisches Dossier zur Verfügung.
Präsentationsunterlagen zur Retrospektive über 65 Jahre Foire du Valais